
STRABAG denkt die Vermessung neu mit der Technologie von NavVis
Mit der NavVis-Technologie setzt STRABAG neue Maßstäbe in der Beweissicherung und Bestandsdokumentation im Baugewerbe.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Das Team um Eric Skrzeczek nutzt den NavVis VLX insbesondere für die Beweissicherung und Bestandsdokumentation von Baustellen im Tiefbau
- Mit dem NavVis VLX ließ sich eine Baustelle in nur zwei Stunden erfassen statt in einem Tag mit herkömmlichen Methoden
- NavVis IVION dient STRABAG als nützliches Tool für das Claim Management
- Ausfallzeiten und Sperrungen von kritischen Verkehrsknotenpunkten konnten reduziert oder sogar völlig vermieden werden
- Das Team kann durch die hohe Scangeschwindigkeit mehr Projekte durchführen
STRABAG ist einer der größten europäischen Technologiekonzerne für Baudienstleistungen und einer von Deutschlands größten Verkehrswegebauern – von der Schiene über die Straße bis hin zum Bau von Flughäfen. Als Teil der Direktion Niedersachsen/Sachsen-Anhalt ist Eric Skrzeczek für die Themengebiete BIM, mobile Mapping, Laserscanning und GIS zuständig.
Auf die NavVis-Technologie ist er über ein besonderes Projekt aufmerksam geworden: Für einen großen Telekommunikationskonzern sollte eine Beweissicherung durchgeführt werden, allerdings konnte das Team mit ihrem mobilen Mappingsystem – einem fahrzeugmontierten Vermessungssystem – die zu erfassenden Stichwege nicht begehen und erfassen. Um dieses Problem in zukünftigen Projekten zu vermeiden, begab sich das Unternehmen auf die Suche nach einem neuen mobilen Mappingsystem.
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Proof of Concept
Um zu testen, ob der NavVis VLX für die Projekte von STRABAG auch wirklich geeignet sein würde, stellte Giath Askoul von der STRABAG Innovation und Digitalisierung das Gerät in einem Proof of Concept auf die Probe. Einer der Tests wurde mit dem Team der Direktion Niedersachsen / Sachsen – Anhalt durchgeführt, so wurde beispielsweise ein Gelände gescannt, das für andere SLAM-basierte Systeme ein Problem darstellen würde.
Die Ergebnisse sprachen für sich: „Das Scannen ging in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit. Die Daten, die wir rausbekommen haben, waren wirklich gut.“
Einen weiteren Vorteil des NavVis VLX sieht er im Vergleich zu ihrem vorher genutzten System bei der geringen Datenmenge, wodurch sich kürzere Prozessierungszeiten und weniger benötige Rechenkapazitäten ergäben.
Vor der endgültigen Entscheidung testete das Team noch ein weiteres mobiles Mappingsystem auf der gleichen Strecke, stellte jedoch eine deutliche Höhenabweichung und Drift in den Daten fest, weswegen sie sich für den NavVis VLX entschieden. „Wir waren vom NavVis VLX total begeistert und wollten das Gerät so schnell wie möglich bekommen“, so Eric Skrzeczek.
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Beweissicherung und Schadensmanagement
Das Team um Eric Skrzeczek wird insbesondere für die Beweissicherung und Dokumentation von STRABAG-Baustellen im Tiefbau eingesetzt. Etwa eine Woche vor dem eigentlichen Baubeginn eines Projektes erhält das Team eine Benachrichtigung für den jeweiligen Bausektor, für den eine Beweissicherung benötigt wird und führt diese durch. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der gleiche Bereich noch einmal erfasst. Mit dem NavVis VLX lassen sich pro Tag etwa bis zu 12 Straßenzüge inkl. 3 Passpunkte pro Straßenzug erfassen, die vom Team selbst eingerichtet werden. „Das ist schon beachtlich. Man könnte vielleicht sogar mehr schaffen, aber wir haben nur drei Akkusätze“, so Eric Skrzeczek.
Die Hauptanwendung sieht Eric Skrzeczek in der Erstellung von Bestandsdokumentationen sowie Abrechnungs- und Markierungsplänen: „Wir machen also auch klassische Vermessungsaufgaben, und das schaffen wir mit dem Gerät viel schneller.“ Überzeugt ist er auch von der Datenqualität der Punktwolke. Dank der hohen Punktdichte lassen sich die Daten nach der Prozessierung in NavVis IVION anschließend über Zusatzsoftware weiterbearbeiten und teils automatisiert auswerten. In NavVis-Daten erkenne die Software dabei Bruchkanten – etwa von Bordsteinen oder Gebäuden – sehr schnell, ca. 50-100 m Streckendaten in wenigen Sekunden, so Eric Skrzeczek weiter.
Auch für das Claim Management hat sich die NavVis-Technologie als wertvoll erwiesen. So kann das STRABAG-Team den Scan der betreffenden Baufläche vor dem Beginn der Bauarbeiten in NavVis IVION hochladen und der Projektleitung per Link zur Verfügung stellen. Etwaige Beschwerden oder Entschädigungsforderungen, beispielsweise bei Schäden an Privateigentum, können anhand der erfassten Panoramaaufnahmen schnell und sicher geprüft werden, ohne dass für jeden Fall die Rechtsabteilung des Unternehmens hinzugeholt werden muss.

Geringere Ausfallzeiten
Besonders bei komplexen Verkehrsknoten gestalten sich Vermessungsarbeiten mit herkömmlichen Methoden als schwierig. Meistens müssen die betreffenden Bereiche weitläufig abgesperrt werden, um es Vermessern und Vermesserinnen zu ermöglichen, die gewünschten Daten zu erfassen. Allerdings ergeben sich dadurch unweigerlich Behinderungen im Straßenverkehr, Projektverzögerungen und erhöhte Kosten. Mit dem NavVis VLX jedoch lassen sich solche Ausfallzeiten reduzieren oder sogar ganz vermeiden, da mit dem Gerät nicht nur enorm schnell, sondern auch sehr flexibel gescannt werden kann.
Das Scannen einer Kreuzung beispielsweise – normalerweise mit kostspieligen Sperrungen verbunden – lässt sich mit dem mobilen Mappingsystem bequem innerhalb kürzester Zeit und ohne Einschränkung des Verkehrs erledigen. Dadurch fielen insbesondere Kosten für die Straßensperrung und die Verkehrssicherung weg. Das Team um Eric Skrzeczek konnte so eine große Kreuzung, an der zudem eine Straßenbahnstrecke und eine Brücke verlief, in gerade einmal 2 Stunden erfassen. „So können wir Sperrzeiten verkürzen und das freut natürlich auch unseren Auftraggeber. Das ist für uns auch ein Punkt, in dem wir uns von anderen Firmen absetzen können“, so Eric Skrzeczek.
Freie Fahrt für unkompliziertes Vermessen
Auch in der Vermessungsbranche stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Mitarbeitenden effizient zu unterstützen, so auch STRABAG: „Wir haben viele Mitarbeitende, die hervorragende Arbeit leisten, doch sie können natürlich nicht alles abdecken“, sagt Eric Skrzeczek. Der NavVis VLX bietet hier eine doppelte Entlastung: Zum einen können bestehende Mitarbeitende deutlich schneller scannen und so mehr Projekte in kürzerer Zeit abschließen. Zum anderen ermöglicht die Benutzerfreundlichkeit des Geräts, dass neue Mitarbeitende dank der geringen Komplexität in der Bedienung schnell angelernt und produktiv eingesetzt werden können. „Wir haben schnell bemerkt, wie einfach das Gerät zu bedienen ist. Im Prinzip sind es nur ein paar Klicks, und alles Weitere wird auf dem Display angezeigt.“ Darüber hinaus schätzt er, dass das Gerät bei niedrigem Akku automatisch die Aufnahme beendet und herunterfährt, wodurch keine Daten verloren gehen.
Auch von der NavVis IVION Software ist Eric Skrzeczek überzeugt: „Wir sind mit der NavVis IVION Plattform sehr zufrieden. Sie ist quasi für jedermann bedienbar.“ Darüber hinaus schätzt er die Prozessierung in der Cloud, die nicht nur eine enorme Zeitersparnis bei der Datenverarbeitung ermöglicht, sondern es ihm auch ermöglicht, die Datenverarbeitung ortsunabhängig zu starten. Der erfasste Datensatz kann direkt noch von der Baustelle aus hochgeladen werden und ist bei der Rückkehr ins Büro bereits vollständig verarbeitet.
Für ein Brückenprojekt kam der NavVis VLX Seite an Seite mit anderen Vermessungsmethoden zum Einsatz: Während die Fahrbahn mit einem fahrzeugmontierten Vermessungssystem erfasst werden konnte, ließ sich der angrenzende Gehweg, der zudem durch mehrere Barken abgesperrt war, nicht mit dem Fahrzeug befahren. Die Brücke einschließlich des Gehweges wurde anschließend noch einmal mit dem NavVis VLX erfasst: „Das hat super funktioniert und auch die Daten haben wunderbar zusammengepasst.“ Kleine Bereiche unter der Brücke, die durch den darunter verlaufenden Fluss nicht zu Fuß begehbar waren, wurden anschließend mit einem Tachymeter vermessen.
Der NavVis VLX ist mittlerweile aus dem Toolkit des Vermessungsteams um Eric Skrzeczek nicht mehr wegzudenken. Überzeugt von der Schnelligkeit und Genauigkeit des Gerätes wurde das Gerät mittlerweile auch schon zahlreichen anderen Teams im Unternehmen vorgeführt und wird STRABAG weiter dabei unterstützen, Vermessung neuzudenken.

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