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Tim Runge22. August 20254 Minuten lesen

Durchführung von Reality Capture: Was Sie über modernes Plant Scanning wissen müssen

In der gesamten Prozessindustrie war die Digitalisierung einer gesamten Anlage bisher kompliziert und langwierig. Jahrelang waren für Reality Capture spezialisierte Fachleute und sperrige Geräte erforderlich, was viele Betriebsleiter zu der Annahme veranlasste, dass Scannen langwierige Stillstände und eine komplexe Logistik bedeutet.

Aber das Scannen hat sich heute dramatisch weiterentwickelt.

Mit modernen tragbaren Scannern und intuitivem Echtzeit-Feedback geht die Erfassung präziser räumlicher Daten jetzt so schnell wie ein gemütlicher Spaziergang. Teams ohne umfangreiche Vermessungskenntnisse können innerhalb weniger Stunden umfassende Punktwolken erfassen. Dies ermöglicht es verarbeitenden Betrieben, schnell, sicher und unabhängig zu digitalisieren.

Das funktioniert folgendermaßen.

Vom Gehen zum Scannen: Der neue Arbeitsablauf

Dynamische Laserscanning-Technologie, wie z. B. NavVis VLX und NavVis MLX, stützt sich auf zwei wichtige Innovationen: LiDAR und simultane Lokalisierung und KartierungSLAM). Während der Bediener durch die Anlage geht, senden die LiDAR schnell Millionen von Laserpunkten aus und erfassen sie. Gleichzeitig verfolgen die SLAM die exakte Position des Scanners in Echtzeit und erstellen so einen genauen, detaillierten 3D-Schnappschuss der Anlage.

Stellen Sie sich Google Street View vor, aber für Ihre gesamte Einrichtung.

Sie gehen einfach auf geplanten Wegen, und der Scanner erfasst die Umgebung kontinuierlich. Kein Anhalten, keine Stativaufstellung alle paar Meter. Das bedeutet, dass die Bediener rund 3.000 Quadratmeter pro Stunde erfassen, was etwa 10-mal schneller ist als herkömmliche, auf Stativen basierende Scanmethoden (genug, um eine große Produktionseinheit in weniger als einer Stunde zu erfassen).

Schnell scannen, aber immer sicher

Geschwindigkeit ist nicht der einzige Vorteil. Es geht auch um die Sicherheit.

Da dynamische Laserscanner freihändig und leicht sind, können sich die Bediener sicher durch schwierige Umgebungen bewegen und sich bei Bedarf an Geländern oder Leitern festhalten. Kürzere Scansitzungen reduzieren die Zeit, die in potenziell gefährlichen oder eingeschränkten Bereichen verbracht wird, was den Sicherheitsstandards entspricht und das Risiko für das Personal minimiert.

[ Der Mini-Leitfaden für Unternehmen zu Reality Capture: 3 praktische Schritte zur Digitalisierung von Anlagen ]

Darüber hinaus bedeutet die Effizienz des dynamischen Laserscannings oft, dass die Teams ihre Erfassung während kurzer Wartungsfenster oder außerhalb der Stoßzeiten durchführen können, wodurch kostspielige Produktionsunterbrechungen vollständig vermieden werden.

Vertrauen in Echtzeit

Eine der wichtigsten Neuerungen bei Geräten wie NavVis VLX und NavVis MLX ist das Echtzeit-Feedback. Während das Team durch die Baustelle geht, zeigt der Scanner eine Live-Karte an, die anzeigt, welche Bereiche fertig sind und welche noch durchlaufen werden müssen. Diese sofortige visuelle Bestätigung stellt sicher, dass der Bediener jede notwendige Ecke und jeden Korridor abdeckt. Wenn es Lücken gibt, sieht der Bediener sie sofort und kann sie sofort schließen, wodurch spätere Überraschungen vermieden werden.

Die gleiche Echtzeitanzeige zeigt auch die Bildqualität an. Wenn zum Beispiel eine bestimmte Ecke der Anlage unzureichend beleuchtet ist, wird dies deutlich sichtbar. Die Betreiber können dieses Problem lösen, indem sie Baustellenleuchten einsetzen, um das schlechte Umgebungslicht auszugleichen und die Datenqualität zu verbessern. Dabei müssen jedoch Kompromisse in Bezug auf die Effizienz eingegangen werden, da die Leuchten häufig bewegt und an die Steckdose angeschlossen oder mit Batterien betrieben werden müssen. 

Von der Erfassung bis zur Cloud in Stunden, nicht Tagen

Nach dem Scannen werden die erfassten Daten automatisch und schnell verarbeitet. In vielen Fällen können die Daten bedeutender Teile einer Anlage in etwa einer halben Stunde verarbeitet und in eine hochwertige Punktwolke und Panoramabilder umgewandelt werden, die sofort verwendet werden können.

Die Ausgabe ist sofort über eine browserbasierte Plattform verfügbar, wie z. B. NavVis IVION. Anders als bei herkömmlichen Lösungen ist keine spezielle Software oder eine leistungsstarke Workstation erforderlich. Jeder, der dazu berechtigt ist, kann sich über seinen Browser anmelden, um den Scan zu navigieren, zu messen und mit Anmerkungen zu versehen. Teams können Points of Interest (POIs) hinzufügen, sie mit Handbüchern, SAP-Teile-IDs oder Anleitungsvideos verknüpfen und das Modell schnell für den täglichen Betrieb nutzen.

Minimale Schulung, sofortiger Nutzen

Der vielleicht größte praktische Vorteil des dynamischen Laserscannings für Anlagen besteht jedoch darin, dass sich die Teams schnell in die Materie einarbeiten können. Früher waren für die Vermessung und das Scannen wochenlange Schulungen und ständige externe Unterstützung erforderlich.

Heute, so Quadstege, ist die Lernkurve kurz. "Man kann alles mit der Maus machen", erklärt er. "Die Schulung ist minimal."

Infolgedessen entscheiden sich die Werke zunehmend für die Ausbildung ihrer eigenen Mitarbeiter. Unternehmen wie Volkswagen Group Services und Schaeffler haben erfolgreich interne Scanning-Teams in ihre globalen Netzwerke integriert, die häufige Scans ermöglichen, ohne auf externe Teams angewiesen zu sein.

Ein strategischer Vorteil auf lange Sicht

Da das dynamische Laserscanning so schnell und einfach zu erlernen ist, sind die Betriebe nicht mehr auf seltene, groß angelegte Digitalisierungsprojekte beschränkt. Stattdessen können sie routinemäßige Rescans durchführen, wenn sich Layouts ändern, Maschinen verschoben oder neue Linien installiert werden. Entscheidend ist, dass die Neuscans auf die betroffenen Bereiche beschränkt werden können, so dass Aktualisierungen schnell und effizient erfolgen.

Unternehmen wie BMW haben diese Fähigkeit bereits strategisch genutzt, indem sie alle ihre weltweiten Produktionsstandorte digitalisiert und rund 15.000 Mitarbeitern Fernzugriff auf diese Daten gewährt haben. Dies verändert die Art und Weise, wie Projekte geplant, Zulieferer eingebunden und Audits aus der Ferne durchgeführt werden, und macht die Digitalisierung nicht nur zu einem "Nice-to-have", sondern zu einem zentralen Bestandteil der Betriebsstrategie.

Blick in die Zukunft

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